Jahresarchiv 2020

VonDr.-Ing. Erik Neitzel
Backlinks – Was, wie, warum und womit?

In unserer SEO-Rubrik haben wir schon oft von den Dingen gesprochen, die Du im Rahmen einer strukturierten SEO-Methodik für die Suchmaschinen-Optimierung deines Projektes beachten solltest.

Hier hatten wir unterschieden in Punkte, die auf und außerhalb deiner Webseite umzusetzen sind.

Backlinks im Rahmen eines übergeordneten SEO-Verständnisses

Rufen wir uns noch einmal zwei wesentliche Gestaltungsebenen eines SEO-bedachten Web-Projektes ins Gedächtnis:

  1. Aspekte auf deiner Webseite: Inhalte, Struktur, Ergonomie, Usability, Performance, Sicherheit, Datenschutz, Pflichtangaben, etc.
  2. Aspekte außerhalb deiner Webseite: Präsenz in sozialen Netzwerken, Backlinks, u.a.

Für Details ließ gern noch einmal unsere SEO-Checkliste.

Backlinks liegen hier also klar außerhalb deiner Webseite, sind damit jedoch nicht automatisch außerhalb deines Einflussbereiches.

Was sind Backlinks?

Unter einem Link verstehen wir selbstverständlich die Verbindung zwischen zwei Webseiten mittels anklickbarem Hyperlink. Du setzt solche Links entweder intern von einem Blog-Artikel zu einem anderen, oder Du setzt einen externen Link zu einer anderen Webseite.

Wenn dich eine andere Webseite wiederum verlinkt, dann ist das eine Referenz des Webs zurück zu dir — und daher der Name Backlink.

Warum sind Backlinks wichtig?

Um die Frage zu beantworten, weshalb Du Backlinks überhaupt Beachtung schenken solltest, ruf dir wieder in Erinnerung, was eine Suchmaschine wie Google eigentlich erreichen möchte.

Google hat kein Interesse daran deine Seite besonders gut oder besonders schlecht zu ranken. Das Ziel einer Suchmaschine ist stets dem Nutzer ein Ergebnis zu liefern, das möglichst gut zu seiner Anfrage passt. Deine Webseite muss also eine Relevanz zu einem bestimmten Thema haben.

Ein Mittel, diese Relevanz zu überprüfen, ist die Sichtung der Themen, mit denen sich dein Blog beschäftigt. Wie deine Blog-Artikel untereinander verlinkt sind gibt Google (schon über den Begriff, über den sie verlinkt wurden) Aufschluss darüber, mit welchem Thema sich deine Seite beschäftigt.

Kette mit Verbindungsgliedern

Starke Links

Doch eine rein thematische Einordnung gibt Google noch kein Indiz darüber, wie wertvoll deine Beiträge letztlich für einen Besucher sind.

Wenn nun jedoch mehrere andere thematisch gleich aufgestellte Seiten auf dich verlinken, dann unterstellt Google eine gewisse Autorität deiner Seite in Bezug auf das Thema, mit dem Du dich inhaltlich auseinandersetzt.

Deshalb sind Backlinks ein wichtiger Einflussfaktor für das Ranking deiner Seite und somit wichtig für dein SEO-Vorhaben.

Was sollte ich beim Aufbau von Backlinks beachten?

Grundsätzlich solltest Du den Aufbau von Backlinks nicht erzwingen. Links von anderen Seiten entstehen automatisch, je mehr dein Content an Qualität und Quantität reift und gedeiht. Doch natürlich startet jedes neue Web-Projekt von null, und deshalb möchten wir dir gleich einige Tipps an die Hand geben, wie Du ein gesundes Backlink-Profil aufbauen kannst, ohne dein Glück zu forcieren.

Doch zunächst sollen dir folgende Punkte als Wegweiser dienen:

  1. Organische Links entstehen ohne dein Zutun. Vertraue darauf, dass dich andere Webseiten verlinken werden.
  2. Betreibe keinen Link-Tausch. Google erkennt inzwischen sehr gut, welche Seiten-Eigentümer eine gewisse “Nähe” zueinander haben, und ob sie die SEO-Stärke ihrer eigenen Webseite ausnutzen, um anderen zu helfen.
  3. Nimm kein Geld für einen Link an, den Du auf eine andere Seite setzt.
  4. Biete niemandem Geld für einen Link an, der auf ihrer Seite erscheint.
  5. Schreib keine Gast-Artikeln zu anderen Blogs, die sich inhaltlich kaum unterscheiden, oder in gleicher oder ähnlicher Form sogar schon bei dir oder anderen Webseiten erschienen sind.
  6. Trag deine Webseite nicht massenhaft in Link-Netzwerke ein. Solche Backlinks haben eine sehr geringe Qualität und können in zu hoher Quantität dem Google-Ranking sogar abträglich sein.
  7. Lass dich nicht gezielt von anderen Seiten über Moneykeywords wie “Online Geld verdienen” oder ähnliches verlinken. Google erkennt diese heute sehr gut und schreibt ihnen wenig Bedeutung zu.
  8. Achte stets darauf, dass dein Backlink-Profil nicht zu einseitig wird. Der Ankertext deiner Verlinkungen sollte mal bestehen aus dem Markennamen, dann aus einer Quellenangabe, einer Empfehlungsseite, einem Artikel, und mal wieder einfach aus der URL, und hier jeweils versehen mit sowohl rel=”nofollow” als auch rel=”follow”. Das ergibt ein organisches Backlink-Profil.

Am letzten Punkt siehst Du schon: das beste Backlink-Profil wächst völlig von selbst und ohne dein Zutun.

Wie kannst Du gezielt Backlinks aufbauen?

Wenn Du die oben genannten Punkte alle vermeiden sollst fragst Du dich womöglich: was bleibt übrig? Nun, es gibt durchaus einige Punkte, die Du tun kannst, ohne deine Backlinks zu manipulieren:

  1. Schreib zwei bis drei sehr gut recherchierte Artikel, die Du anderen Blogs als Gastartikel vorstellst. Diese Blogs sollten ein möglichst hohes Ansehen haben: hohes Domain-Alter, thematische Fundiertheit, redaktionelle Prüfung. Hier gilt: je schwerer Du rein kommst, desto höher ist die Chance, dass Du einen positiven Effekt erhalten wirst.
  2. Betreibe aktives Netzwerken mit anderen Bloggern. Egal ob auf Messen, in sozialen Medien oder am Strand: wenn Du dich und deine inhaltliche Gewandtheit unter Beweis stellst, werden Blogger deine Inhalte entweder in ihren eigenen Kanälen bewerben oder dich sogar dauerhaft aus einem echten Artikel verlinken.
  3. Schreibe deine eigenen Artikel so tief und fundiert wie möglich. Erstklassiger Content wird verlinkt werden, ganz von selbst, darauf kannst Du dich verlassen. Ein Mittel dies stärker zu triggern ist der Einbau eigener Definitionen für bestimmte Themen, die nur über verteilte und stark voneinander abweichende Definitionen verfügen. Hier wird man dich dann ggf. von anderen Seiten als Quelle zitieren wollen, so man inhaltlich mit dir übereinstimmt.

Achte bei gezielt erwünschten Backlinks (vor allem bei Gastartikeln) darauf, dass der Link zu deiner Seite diesmal nicht mittels nofollow entwertet wird. Das würde deine Aufwände wertlos machen.

Wie kann ich prüfen, welche Backlinks ich habe?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für dich zu prüfen, ob Du über Backlinks verfügst und welche das sind. Im Wesentlichen lassen sich hier drei Varianten unterscheiden.

Möglichkeit 1: Google direkt abfragen

Ein sehr einfacher, aber auch sehr unpräziser Weg ist folgende Eingabe in Google:

link:DeineDomain.tld -site:DeineDomain.tld

Das “DeineDomain.tld” ersetzt Du durch deine eigene Domain. Hiermit weist Du Google an, die Links deiner Webseite aufzulisten und dabei die internen Links deiner Webseite zu ignorieren.

Doch Du wirst leider schnell feststellen, dass diese Ergebnisse auch viele Einträge beinhalten, die keinen echten Backlink darstellen, sondern sich in der Schreibweise nur mit dir ähneln.

Möglichkeit 2: Spezielle Backlink-Tools nutzen

Folgende Tools tracken Backlinks gezielt:

  1. https://monitorbacklinks.com (ab 25 $ monatlich)
  2. https://de.semrush.com (ab 99,95 $ monatlich)
  3. https://ahrefs.com (ab 99 $ monatlich)
  4. https://www.sistrix.de (ab 100 € monatlich)
  5. https://www.xovi.de (ab 99 € monatlich)
  6. und viele mehr, mit ähnlichen Preisen

Diese Tools sind meist Bestandteil großer SEO-Suiten für professionelle Agenturen oder Anbieter mit Domains wie ebay.de und anderen. Du wirst diese Tools selten benötigen, sie sind aber ein genauerer Weg zum Tracken deiner Backlinks als Google selbst.

Möglichkeit 3: SERPBOT Backlink Checker nutzen

Unser eigenes Tool bietet eine sehr preisgünstige Alternative zu den oben genannten Profi-Tools, ohne an der Funktionalität zu sparen.

Der SERPBOT Backlink Checker ist Bestandteil unseres regulären Pro-Abonnements mit 17,00 EUR monatlich.

Was, wenn ich einen bestimmten Backlink von einer Seite gar nicht haben möchte?

Das ist eine sehr wichtige Frage. Denn Du kannst durch Spam- und andere Seiten mit negativer Web-Präsenz tatsächlich Nachteile im Ranking erfahren, sobald sie dich verlinken. Hierfür gibt es jedoch das Google Disavow-Tool. Mit ihm kannst Du bestimmte Seiten, die Du in einem Backlink-Tool gefunden hast, gegenüber Google verleugnen. Sie wirken sich somit nicht mehr negativ auf dein Ranking aus.

Doch Vorsicht: wenn Du dir nicht sicher bist, solltest Du einen Link lieber nicht entwerten. Denn Du kannst dir mit der Entfernung eines Links auch schaden, wenn er von einer Webseite kommt, die von Google positiv angesehen wird — selbst wenn Du das vielleicht nicht tust.

Das kleine Backlink-Fazit

Verlinkungen anderer Seiten zu deiner Seite sind für Suchmaschinen ein wichtiger Indikator für Relevanz und Autorität deiner Seite. Sie belegen die Beliebtheit deiner Inhalte bei thematisch verwandten Seiten. Du kannst den Aufbau von Backlinks fördern, indem Du dich vernetzt und Gastartikel veröffentlichst. Doch in erster Linie solltest Du erstklassigen Content veröffentlichen. Dieser wird in jedem Fall verlinkt werden. Hab Geduld.

Manche Backlinks können einen negativen Effekt auf dein Ranking haben. Solche kannst Du gegenüber Google verleugnen. Die Prüfung von Backlinks kann durch verschiedene Tools erfolgen. Gern kannst Du auch unser eigenes Tool nutzen. Wir wünschen dir viel Erfolg und viele organisch gewachsene Backlinks. Bleib dran! 🙂blank

VonDr.-Ing. Erik Neitzel
Keyword Research Tool zu Chancen-Recherche und Wettbewerbsanalyse

Jedes methodisch durchgeführte SEO-Projekt beginnt mit der Überlegung, welche thematisch passenden Keywords die eigene Webseite adressieren sollte. Diese einfach klingende Frage beinhaltet jedoch allerlei Recherchen, die entweder manuell oder automatisiert ablaufen können. Wir schauen uns in diesem Beitrag einmal an was zu tun ist und wie es erledigt werden kann.

Recherche-Aufgaben für SEO-Projekte

Das Ziel einer SEO-optimierten Webseite ist der Erhalt möglichst vieler Besucher, die am angebotenen Thema interessiert sind. Um diesem Ziel zu begegnen müssen folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Welches Thema bedient meine Webseite konkret?
  2. Welche Keywords passen zum Thema der eigenen Webseite?
  3. Welche dieser Keywords werden von Menschen via Google jeden Monat gesucht?
  4. Wieviele Suchanfragen erhalten diese Keywords konkret?
  5. Welchen Wettbewerb (SEO-Konkurrenz) haben die häufig gesuchten Keywords?
  6. Welche Keywords bleiben übrig, die ein gutes Verhältnis zwischen Suchanfragen und Wettbewerb haben?

Erst wenn diese sechs Fragen systematisch beantwortet werden konnten, ist man in der Lage, die eigene Webseite mit Content anzureichern, der für Keywords optimiert ist, die tatsächlich von Menschen gesucht werden, und für die man eine Chance hat in den oberen Plätzen für Google zu erscheinen.

Möglichkeiten zur Keyword-Recherche: per Hand oder Tool?

Grundsätzlich lassen sich über den Einsatz des Google AdWords Keyword Planners und der gewissenhaften Nutzung von Excel- oder Numbers-Tabellen alle sechs Fragen so beantworten, dass ein vertretbares SEO-Ergebnis entsteht.

Diesen Weg per Hand zu gehen erfordert jedoch einen enormen Zeit- und/oder Finanzaufwand, der nicht mehr in die Erstellung einzigartigen Contents investiert werden kann. Zudem gibt der Google-eigene Keyword Planner bewusst keine exakten Werte mehr aus.

Gleichzeitig sind die oben genannten Fragen jedoch alle rechnerisch lösbar und erfordern wenig Kreativität. Das notwendige Maß an Fantasie ist auf die Eingabe eines Seed-Kennwortes (also eines Ausgangs-Suchbegriffes) beschränkt, das zum Thema der eigenen Webseite passt.

Seed-Keyword

Seed-Keyword

Es empfiehlt sich daher der Einsatz eines Keyword-Tools, welches die genannten Schritte automatisch erledigen kann. Wie passiert das genau?

Toolgestützte Keyword-Recherche zur Chancen- und Wettbewerbs-Analyse

Ein Keyword-Tool arbeitet nach folgendem Schema:

  1. Eingabe eines Seed-Keywords durch den Nutzer, welches thematisch passend zum eigenen Blog oder der eigenen Webseite ist.
  2. Automatische Identifikation von Keywords, die von Besuchern häufig in Kombination mit diesem Seed-Keyword gesucht werden.
  3. Automatische Abfrage von Suchvolumen (Traffic) dieses Keywords.
  4. Automatische Abfrage von Wettbewerb (Konkurrenz) dieses Keywords auf Google AdWords (die Schaltung von Werbeanzeigen für ein bestimmtes Keyword zeigt, wie sehr bestimmte Keywords am Markt umworben werden).
  5. Automatische Abfrage der CPC (Cost per Click) eines jeden Keywords auf Google AdWords (hierüber lässt sich ein Gefühl dafür gewinnen, welchen Wert die Konkurrenz einem bestimmten Keyword beimisst — sofern dafür gezielt Anzeigen geschaltet werden)
  6. Automatische Berechnung des Quotienten aus Suchvolumen und Wettbewerbsfaktor

Das Tool identifiziert auf diesem Weg vollautomatisch jene Keywords, die (a) von Nutzern gesucht werden und die (b) bislang vom Markt weniger stark beachtet werden. Das Schreiben von Artikeln (Texten) für genau diese Nischen-Keywords ist letztlich ein Garant für dauerhaften und kostenfreien Traffic, der auf die eigene Webseite oder den eigenen Blog fließen kann.

Google Keyword Tool

Google Keyword Tool

Das Fazit zum Thema Keyword-Tool für Google

Eine systematische Analyse von durch Nutzern gesuchten Keywords, ihrem Suchaufkommen und der dahinter stehenden Konkurrenz ist notwendig, um Traffic auf die eigene Seite zu bringen. Dieser Prozess ist enorm aufwändig und erfordert zudem Zugänge und Wissen zu und über die Google-eigenen Tools und wie sie funktionieren. Zudem gibt Google Nutzern, die keine aktiven Werbeanzeigen in Google AdWords schalten, keine genauen Suchvolumen-Werte mehr heraus.

Ein Keyword-Tool für Google löst diese Probleme durch automatische Analyse von Suchbegriffen, ihrem Suchvolumen und ihrer Konkurrenz auf Basis eines Seed-Keywords. Algorithmen sorgen anschließend für die Ausgabe konkreter Keyword-Empfehlungen, die am Markt bislang noch nicht adressiert werden. Hierüber lässt sich Traffic aus der Google-Suche auf die eigene Webseite gewinnen. Jeder Blogger kann sich so konkret auf das konzentrieren was seinem Kern entspricht: der Erstellung einzigartigen Contents zu seinem Thema.

Folgende Möglichkeiten stehen dir zur Nutzung des Tools zur Verfügung:

Wenn Du die kostenlose Version des Tools nutzen möchtest, kannst Du dich
Hier kostenfrei registrieren

Wenn Du die SERPBOT PRO Version nutzen möchtest, kannst Du
Hier deinen PRO-Zugang bestellen

Das SERPBOT Keyword-Tool steht dir mit Rat und Tat zur Seite. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem nächsten SEO-Projekt!blank

VonDr.-Ing. Erik Neitzel
Ranking-Einbrüche aufgrund von schwarzen Schaf-Artikeln

Du hast dich womöglich schon gefragt, warum ein einzelner Bereich oder sogar deine ganze Domain in den Ranking-Positionen einbricht, obwohl Du aus deiner Sicht schon alles in deiner Macht stehende getan hast, um sauber zu sein. Du hältst dich an alle gängigen Standards, deine Seite ist performant, sicher, strukturiert, natürlich verlinkt und mit hochwertigem Content versehen. Trotzdem sind die Platzierungen auf Google und co nicht das, was Du erwartest. Grund sind oft das, was wir hier “schwarze Schafe” nennen wollen.

Was sind schwarze Schafe?

Es gibt Artikel, die Google aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mag. Der Effekt kann sein, dass dieser eine Artikel, die Kategorie zu der er gehört oder die gesamte Webseite abgestraft wird. Das kann sich durch leichte Reduktion der Platzierungen oder durch eine Penalty ausdrücken, die sich weit stärker auf die Rankings auswirkt.

Wenn Du unsere Checkliste für hochwertige Webseiten bereits umgesetzt hast, kann ein Bereich übrig bleiben, der bei Google ständig in Bewegung ist: die Autorität deiner Webseite in Bezug auf ein bestimmtes Themenfeld. Das mag so klingen, als könntest Du gar nichts daran ändern, doch das stimmt so nicht.

Oft sind es einige wenige einzelne Artikel — vielleicht 3 von 76 — die Google als heikel ansieht.

Schwarzes Schaf

Ein stiller Beitrag

Ein Beispiel für einen solchen Artikel könnte sein, dass Du ein gesundheitlich relevantes Thema aufgreifst, über das Du aus Sicht von Google keine ausreichend hohe Kenntnis verfügst. Suchmaschinen möchten hier schlichtweg verhindern, dass sich dieser “Laien-Tipp” in der Welt verbreitet — und das ist natürlich auch richtig so.

Wie erkennt man diese Problemkind-Beiträge?

Für das Problem der Aufdeckung schwarzer Schafe haben wir in unserem SERPBOT zwei Features entwickelt:

  1. Einen Keyword-Filter mit einem Graph, über den Du den bisherigen Platzierungsverlauf der gefilterten Keywords erhältst. Das mag trivial klingen, doch hierüber ergeben sich oft äußerst interessante Erkenntnisse, wie in den folgenden Beispielen ersichtlich.
  2. Ein spezielles Feature “Rankings je URL”, welches dir den zeitlichen Verlauf der Mittelwerte deiner Rankings für die ausgewählte Unterseite darstellt. Mit diesem Tool kannst Du ganz gezielt erkennen, ob Google bestimmte Unterseiten nachteilig behandelt. Die Platzierungen aller Keywords, die für die jeweilige Unterseite jemals Rankings erhalten haben, werden bei Berechnung und Darstellung der Mittelwerte berücksichtigt.

Beispiel #1: *atem*

Hier sehen wir die Verlaufskurve der Platzierungen von Artikeln, die “*atem*” beinhalteten und von Google systematisch in den Platzierungen herabgestuft wurden — bis sie schließlich gar keine Rankings mehr hatten.

Ranking-Einbruch Beispiel Keywords zu Atem

Ranking-Einbruch Beispiel Keywords zu Atem

Schauen wir auf ein weiteres Beispiel.

Beispiel #2: *depression*

Hier sehen wir den Ranking-Verlauf einiger Artikel, die das Wort “*Depression*” beinhalteten. Auch diese Artikel erhielten immer schlechtere Rankings und wurden schließlich aus dem Index entfernt, sodass eine Null-Linie entstand.

Ranking-Einbruch Beispiel Keywords zu Depression

Ranking-Einbruch Beispiel Keywords zu Depression

Auf diese Weise können wir klar erkennen, dass einige Artikel von Google offenbar als problematisch angesehen werden. Hier kommt natürlich sofort das Google-Medic-Update in den Sinn, das gesundheitsbezogene Inhalte dann als kritisch einstuft, wenn die jeweilige Seite keine Autorität auf diesem Gebiet ist. Das ist natürlich nachvollziehbar, niemand möchte einen gesundheitlich unvollständigen oder sogar schädlichen Rat bekommen.

Wie kann man mit diesen Artikeln umgehen?

Wir können davon ausgehen, dass Google auch die restliche Seite “stiefmütterlich” behandelt, wenn einige Artikel inhaltlich und/oder autoritär aus dem Raster fallen. Schließlich möchte Google ja gerade verhindern, dass diese Artikel gefunden werden. Da hilft es wenig, die restliche Seite in hohem Glanz erscheinen und die übrigen Artikel mit starken Rankings stehen zu lassen.

Es lassen sich verschiedene Vorkehrungen treffen, um die restliche Seite nicht unter dem Effekt negativer Artikel leiden zu lassen.

Hierunter fallen:

  1. Die Überarbeitung dieser schwarzen Schafe: Wenn Du es dir zutraust, unterziehe diese Artikel einer Generalüberholung. Das sollte sowohl die inhaltlich-redaktionelle Überarbeitung als auch die Sichtung externer Links von und zu diesen Artikeln einschließen. Hier bleibt zunächst natürlich das Risiko aufrecht, dass sich durch diese Optimierungen keine Veränderung einstellt.
  2. Das Aussondern dieser Artikel auf eine andere Domain: Du kannst eine zweite Webseite aufbauen, wo potenziell kritische Artikel ihren Unterschlupf finden. Von dort aus hat eine eventuelle Abstrafung dieser Inhalte keinen negativen Effekt mehr auf deine Hauptdomain. Vermeide hier bidirektionale Links zwischen beiden Domains.
  3. Das Löschen dieser Artikel: Im Zweifelsfall ist es natürlich das nachhaltigste Mittel, schwarze Schafe einfach zu entfernen. Das wird natürlich nur dann sinnvoll sein, wenn diese Artikel eine inhaltliche Ausnahme zur restlichen Webseite bilden, sodass deine Seite nicht auf diese Beiträge angewiesen ist.

Was lernen wir daraus?

Das kleine Schaf-Fazit

Es gibt Artikel, die Google aufgrund mangelnder inhaltlicher Autorität deiner Domain als kritisch ansieht. Diese Beiträge gilt es durch kreative und toolgestützte Arbeit zu identifizieren, zu verändern, zu verschieben oder zu entfernen.

Anschließend kannst Du deine Platzierungen wieder beobachten und prüfen, ob sich eine Veränderung der Mittelwerte der Platzierungen über deine Domain einstellt. In den oberen zwei Beispielen wurden die betroffenen Artikel entfernt und die Webseite hat sich nach etwa vier Wochen gänzlich erholt.

Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Identifizierung und Behandlung deiner schwarzen Schafe!blank